Santikaro Bhikkhu

Der Garten der Befreiung - Teil 2

Santikaro Bhikkhu beschreibt das Leben in Wat Suan Mokkhabalarama, dem ältesten Kloster der Waldtradition in Thailand, das von Buddhadasa Bhikkhu gegründet wurde. Der Artikel wurde ins Deutsche übertragen von Monika Goldmann. Teil 1 erschien  im "Engagierten Buddhismus" Nr. 2.



Pflichten: Arbeit und Dienst

In jedem Kloster müssen bestimmte körperliche Arbeiten verrichtet werden wie z.B. Essen kochen, Gebäude instandhalten usw. In einigen Fällen übernehmen Laien diese Arbeiten und lassen so den Mönchen Zeit für mehr „heilige“ Tätigkeiten, wie z.B. Zeremonien abhalten, studieren, lehren und meditieren. Vor allem in ländlichen Gebieten müssen die Mönche aber auch selbst zum Kochlöffel und zur Schaufel greifen und entwickeln dabei mit der Zeit sogar beachtliche Fähigkeiten. Leider wird diese Arbeit selten als Dhamma-Praxis angesehen. Sie ist notwendig, ja - aber nicht nützlich im spirituellen Sinne. Dieses Missverständnis kann zu Frustration und Verwirrung führen, wenn die Bhikkhus Arbeiten verrichten müssen, die sie gleichzeitig als getrennt von ihrer spirituellen Praxis und ihrem spirituellen Fortschritt empfinden.
In Suan Mokkh wird jede notwendige Arbeit als Pflicht angesehen und Pflicht ist eine der vielen Bedeutungen von Dhamma. Seine Pflichten erfüllen heißt den Dhamma praktizieren. Toiletten reinigen ist genauso notwendig wie Schriften studieren oder Meditation und gilt deshalb auch als wichtige und anerkannte Praxis. Trotzdem wird man wahrscheinlich weniger stolz darauf sein, eine Toilette gründlich gereinigt zu haben als z.B. eine gute Lehrrede gehalten zu haben. Und doch bietet auch diese Arbeit die Möglichkeit Erfüllung und Freude zu empfinden und kann ihrerseits zu tiefer Weisheit führen.

In früheren Zeiten, als nur einer oder wenige Bhikkhus in Suan Mokkh lebten, konnte die Arbeit leicht von Ajarn Buddhadasa und seinen damaligen Mitbewohnern erledigt werden. Später, als Suan Mokkh größer wurde, musste sie entsprechend geplant und koordiniert werden. Damit begann eine Tradition, die „Labor Day“ genannt wurde. In jedem Monat gibt es vier Tage, an denen der Mond beobachtet wird. Der Tag vor diesen Beobachtungstagen ist der „Labor Day“. Er bietet den Mönchen und Novizen Gelegenheit sich körperlich zu betätigen und sich durch schweißtreibende Arbeiten zu reinigen. Unsere Herzen sind durch Egoismus verunreinigt, deshalb reinigen wir sie durch selbstlose Arbeit. Diese Praxis der Arbeit nimmt nicht so viel Zeit in Anspruch, dass andere Aufgaben darunter leiden würden und ist für das ganze Wat von großem Nutzen.
Als Suan Mokkh wuchs und Ajarn Buddhadasas Ruf sich immer weiter verbreitete, mussten gewisse Arbeiten regelmäßig erledigt werden, oftmals sogar täglich. Verschiedene Bhikkhus und manchmal auch Laienbewohner sorgen freiwillig dafür, dass Besucher empfangen und betreut werden, dass Seminare für Einzelne und Gruppen angeboten werden, dass Lesungen aufgezeichnet und Tonbänder kopiert werden, dass Gespräche aufgeschrieben bzw. übersetzt werden, dass Instandhaltungsarbeiten erledigt und neue Mönche betreut werden. Es gibt keine bestimmten Ämter oder Büros oder festgelegte Verwaltungsstrukturen. Jeder tut die Arbeit, die seinen Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnissen am besten entspricht, die er als sinnvoll und befriedigend empfindet. Eine kleine Gruppe von Nonnen und Laien hilft ebenfalls mit, vor allem in der Küche.
Eine Arbeit, die wohl in allen Waldklöstern anfällt, ist das Fegen der Blätter, Zweige und Äste, die ständig von unseren Bäumen fallen. Zu jeder Hütte gehört ein stabiler Besen (aus den Rippen der Palmwedel), einige stehen einfach hier und da im Wat herum. Jeder bemüht sich, die Wohnbereiche, öffentlichen Bereiche und Gehwege sauber zu halten. Dies ist eine Arbeit, mit der man nie fertig wird. Für jedes Blatt, das weggefegt wird, fällt ein neues vom Baum. So lernt man Geduld und erfährt gleichzeitig etwas über die Unbeständigkeit des Seins. Der Wert liegt in der Arbeit selbst, im selbstlosen Tun. „Der Dhamma fegt das Herz während der Besen den Boden fegt.“ Äußerliche Sauberkeit trägt dazu bei, einen sauberen Geist zu schaffen. Und wenn das ohne Anhaften geschieht, wenn es nur noch das Fegen gibt und keinen, der fegt, dann enthüllt sich die Leere und das unmittelbare Leben im Dhamma.

Lehren

Wie bereits erwähnt, wird in Suan Mokkh die Praxis des Lehrens seit jeher als eine zentrale und wichtige Aufgabe angesehen, die in ihrer Bedeutung nur von den eigentlichen spirituellen Übungen, Studien, Meditation etc. übertroffen wird. Jeder, der irgendwann einmal von einer guten Lehrrede profitiert hat, sollte versuchen, den Geist dieser Lehre lebendig zu erhalten und an andere weiter zu geben. Schon vor der Gründung von Suan Mokkh hielt Ajarn Buddhadasa Lehrreden in anderen Wats in der Umgebung. Später war er viel unterwegs und lehrte in den mittleren und nördlichen Regionen des Landes. Auch andere Mönche aus Suan Mokkh sind als kluge und inspirierende Redner bekannt geworden. Nachdem Ajarn Buddhadasa nicht mehr reiste und verstarb, sind viele seiner Mönche, früheren Studenten und Laien damit beschäftigt, die Lehre des Buddha in andere Wats, Schulen, Krankenhäuser, Verwaltungsbüros und private Unternehmen hinein zu tragen, lebendig zu erhalten und zu vertiefen. Natürlich ist Suan Mokkh nicht die einzige Quelle, aus der die Lehre sich verbreitet. Es gibt immer mehr angesehene Lehrer, besonders Laien, die nicht aus Bangkok kommen und außerhalb der traditionellen buddhistischen Hauptströmung stehen. Viele stehen den Ideen von Suan Mokkh kritisch gegenüber, aber niemand in Thailand kann sie ignorieren. Im Laufe der Jahre haben die Kontroversen und die Kritik zwar abgenommen, sie sind aber nicht ganz verschwunden.

Früher war es schwierig, nach Suan Mokkh zu kommen, deshalb mussten die Bhikkhus selbst zu ihren Schülern reisen. Seit dem Bau des Asia Highways vor unserer Tür und dem starken Anstieg des Busverkehrs sowie der privaten Autobesitzer, hat die Anzahl der Besucher von Jahr zu Jahr kontinuierlich zugenommen. Fast jede Reisegruppe, die mit dem Bus im Süden Thailands unterwegs ist, hält zumindest hier an, um sich die Beine zu vertreten. Wir hoffen, dass sie unter den Bäumen auch etwas Ruhe und Frieden finden, bevor sie wieder aufbrechen. Wenn sie etwas mehr Zeit haben, laden wir sie in das spirituelle Theater ein und
„füttern“ sie mit „Dhamma-Nah-rung“. Das Theater besteht aus einer großen Halle, die von außen mit nachgemachten Reliefs aus den ältesten buddhistischen Tempeln Indiens verziert ist. Es sind immer genug Bhikkhus da, die den Besuchern die spirituelle Bedeutung dieser Bilder erklären können. Viele finden das Theater ziemlich interessant aber auch merkwürdig, etwas das vielleicht eine Art von spirituellem Fragen in ihnen auslöst. Ein Wat zu besichtigen ist eine ganz normale Sache, das eigene Herz zu erforschen offensichtlich nicht.

Für die, die länger bleiben wollen, stehen Unterkünfte zur Verfügung. Wie in den meisten Waldklöstern ist der Aufenthalt kostenlos und zeitlich unbegrenzt. Für die vielen Gruppen, die für ein paar Tage bis zu einer Woche bleiben, werden Seminare angeboten. Es gibt die unterschiedlichsten Gruppen: Gymnasiasten, Studenten, Lehrer, Verwaltungsbeamte, Mönche und Novizen, Entwicklungshelfer, normale Dorfbewohner und sogar Ausländer. An manchen Wochenenden und besonders während der Schulferien bleibt den älteren Bhikkhus nicht viel Zeit zur Erholung. Die meisten Seminare bestehen aus einem Einführungskurs in Meditation und täglichem Sitzen.

Außerdem werden regelmäßige Meditationskurse für ausländische Reisende angeboten, die zum Teil aus Neugier kommen aber auch um etwas mehr über den Buddhismus zu erfahren.
Die Lehrsprache ist Englisch, wobei westliche und thailändische Mönche beim Übersetzen helfen. Inzwischen werden auch Kurse in thailändischer Sprache abgehalten.

Interessant ist auch die Tatsache, dass der Personalleiter des ältesten und berühmtesten Hotels Bangkoks - ein praktizierender Buddhist - seit kurzem sein Personal regelmäßig in Gruppen nach Suan Mokkh schickt. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass höhere Löhne nicht unbedingt die Zufriedenheit der Belegschaft fördern, im Gegenteil, oft führt mehr Geld zu mehr Alkoholkonsum, höheren Schulden und anderen persönlichen und familiären Problemen. In Suan Mokkh versuchen wir, den Angestellten dabei zu helfen, einen Sinn in ihrem Leben zu finden, indem wir bei ihnen das Verständnis für einen Buddhismus wecken, der tiefer geht als traditionelle Glaubensvorstellungen und Zeremonien. Die Botschaft ist einfach: Selbstsucht führt nie zu wahrem Glück, Selbstlosigkeit dagegen bringt sofortige Zufriedenheit. Inzwischen ist schon ein großer Teil des Hotelpersonals nach Suan Mokkh gekommen und viele möchten gerne noch einmal kommen.

Da Suan Mokkh sich von anderen Wats unterscheidet, bekommen viele Besucher hier einen neuen, frischen Eindruck vom Buddhismus, besonders jene, die das Interesse an traditionellen Wats verloren haben. Suan Mokkh ist wie ein Park, es gibt keine imposanten und teuren Gebäude, die Respekt einflößen. Die Atmosphäre ist locker und engagiert zugleich, lebendig und entspannt, herausfordernd und freundlich. Dadurch fällt es vielen Leuten leichter, ihre Abwehrhaltung aufzugeben und ihre Herzen zu öffnen. Dann zeigt sich oft eine fast kindliche Unschuld. Viele nutzen den Aufenthalt hier, um sich zu entspannen, bevor sie wieder in ihr chaotisches Leben zurückkehren, andere dagegen sind wirklich tief berührt. Obwohl jede Arbeit schon ihren Verdienst in sich trägt, ist das Lächeln auf den Gesichtern der Menschen und die Freude, die sie ausstrahlen, eine zusätzliche Belohnung. Suan Mokkh will keine Anerkennung für die Veränderung, die in ihnen vorgeht. Sie haben es selbst getan und müssen weiter daran arbeiten. Oft geschieht die Veränderung nicht durch Worte oder Bilder sondern durch die Natur selbst. Wer kann wirklich beurteilen, wie das Erwachen in einem anderen Menschen vor sich geht? Es genügt, wenn man anfängt, es bei sich selbst zu beobachten und sich soweit wie möglich in Richtung Selbstlosigkeit zu entwickeln. Anderen dienen heißt dem Dhamma dienen und wenn es kein Selbst mehr gibt, dem gedient wird, entsteht wahrer Frieden.

Mönche: Niemand besonderes

Egal wie einzigartig, innovativ und kontrovers die Dinge und Menschen sind, alles und jeder trifft sich ohne Ausnahme im Dhamma, in der Natur, im gewöhnlichen Leben. Auch wenn Bhikkhus versuchen, ihr Verständnis des Dhamma mit anderen zu teilen, sollten sie sich nicht als ein Ideal darstellen, dem andere folgend sollten. Ich zum Beispiel bin weit von irgendeinem Idealzustand entfernt. Es stimmt, wir sind Mönche und andere sind es nicht, aber unsere gemeinsamen menschlichen Bedingungen gehen tiefer als alle Unterschiedlichkeiten. Es gibt nur eine Wahrheit, ein Gesetz. Die Lehre des Buddha spricht zu allen menschlichen Wesen ohne Ausnahme. Natürlich sind die Lebensumstände oft unterschiedlich und entsprechend sind es auch unsere Wege zum Dhamma. Wir müssen alle unseren eigenen Gesetzen folgen, keiner ist „heiliger“ als der andere.

Viel zu oft werden die „Vollzeit-Religiösen“ (gibt es die überhaupt wirklich?) auf ein Podest gehoben, wo sie bewundert und sogar angebetet werden, so dass derjenige, der anbetet, sich oft kleiner und unfähiger fühlt. Demut ist richtig aber die Abwertung des eigenen spirituellen Potentials ist tödlich.

Soweit es die thailändischen Traditionen erlauben, versucht man in Suan Mokkh Mönche nicht anders zu behandeln als andere Menschen. Jeder sollte sich in seinem Herzen vor dem Dhamma verbeugen, und nicht vor anderen Dingen oder Menschen. Das ist Aberglaube.

Früher waren thailändische Wats normalerweise Zentren des Dorflebens und traditioneller thailändischer Kultur. Im Zuge einer rapiden Modernisierung, Kapitalisierung und Urbanisierung ziehen sie sich immer mehr an den Rand der Gesellschaft zurück. Sie werden nur noch an besonderen Tagen aufgesucht und sind nicht mehr ein lebendiger Teil des täglichen Lebens. Einige Wats versuchen sich dem modernen Leben mit kleinen Geschenken, Marketing-Strategien und einem modernen Sprachgebrauch anzupassen. Meistens verlieren sie dabei ihre spirituelle Basis. Andere halten streng an der Tradition fest und warten bis die Verantwortlichen alt werden, dann lockern sie die Regeln nach und nach.

Wenn ein Wat, eine Kirche oder Synagoge ihre Botschaft nicht mehr so ausdrücken kann, dass sie von der Gemeinde verstanden wird, dann stirbt das Herz der Gesellschaft. Die Herausforderung in diesen chaotischen, materialistischen und egoistischen Zeiten besteht vor allem darin, den Geist lebendig zu erhalten, die Traditionen zu erneuern, die spirituelle Basis zu erhalten und eine praxisbezogene spirituelle Sprache im Dialog mit der Gemeinde zu entwickeln. Suan Mokkh hat es sich zum Ziel gesetzt, mit den Veränderungen in der Gesellschaft Schritt zu halten, nicht nur modern zu sein im Sinne von unkritischer Anpassung sondern eine führende Rolle zu spielen. Dies ist keine leichte Aufgabe.

Wir müssen uns dieser Aufgabe widmen, wir müssen sensibel, offen, inspiriert und immer präsent sein. Es spielt keine Rolle, ob uns diese schwierige Arbeit gefällt oder nicht, solange unsere Freunde immer noch in einer spirituell sinnlosen Welt leiden.

Gegenseitiges Verständnis

Jahrelang hat Suan Mokkh im Einklang mit den „3 Vorsätzen“ gearbeitet. Dabei ging es um unser Bestreben, alles zu tun um

1) jedem zu helfen, in das Herz seiner Religion vorzudringen
2) das Verständnis der Religionen untereinander zu fördern und
3) gemeinsam die Welt vom Materialismus zu befreien.
Moslems und Christen, religiöse Menschen und solche, die überhaupt nichts mehr von Religion wissen wollen, sind in Suan Mokkh immer willkommen gewesen. Nach wie vor besteht ein großes Interesse daran, Vertreter anderer Religionen kennen zu lernen. Bei diesen Treffen versucht jede Religionsgemeinschaft ihr spirituelles Verständnis so klar wie möglich auszudrücken während alle anderen aufmerksam und mit offenem Herzen zuhören. Auf diese Art entsteht ein freundschaftliches Geben und Nehmen. Man entdeckt Gemeinsamkeiten und stellt Unterschiede fest. Die Betonung liegt aber auf dem, was uns verbindet und was jeder dazu beitragen kann den Egoismus zu überwinden. Es geht nicht darum eine Art Einheitsreligion zu schaffen. Die Menschen kommen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, haben unterschiedliche Lebensbedingungen, Bildungsstandards und mentale Fähigkeiten. Deshalb ist eine Vielzahl von Religionen nötig. Man sollte aber vermeiden, dass Vielfalt zu Konkurrenz, Streit und Konflikten führt.

Dass Suan Mokkh der Natur eine besondere Bedeutung beimisst, erleichtert den interreligiösen Dialog. Keine Religion kann die Natur für sich beanspruchen. Sie ist ein allgemeines Gut von dem wir alle lernen können. Selbstvertrauen und Verantwortung, Offenheit und Gedankenfreiheit, Hingabe an die Arbeit und Dienst an der Menschheit, Einfachheit und Geradlinigkeit - all diese Qualitäten helfen jedem von uns, in den Kern unserer unterschiedlichen Traditionen vorzudringen. Dann können wir uns ohne Furcht und ohne Vorurteile in wahrer Schwesterlichkeit und Brüderlichkeit begegnen. Mit diesem neuen Verständnis von Buddhismus - so wie er in Suan Mokkh praktiziert wird - kann man ohne Berührungsängste die unterschiedlichen Traditionen erforschen.
Ein wichtiges Projekt in Suan Mokkh ist die Entwicklung eines Internationalen Dharma-Retreat-Zentrums. Es soll u. a. dazu dienen, Meditationskurse und Gruppen-Seminare abzuhalten. Ajarn Buddhadasa war auch sehr daran interessiert, Vertreter aller anderen Religionen Thailands dort zusammen zu bringen, um das gegenseitige Verständnis zu fördern und gemeinsam gegen den sich ausbreitenden Materialismus und moralischen Verfall zu arbeiten. Wenn diese Treffen Erfolg haben, würden wir dasselbe gern auf internationaler Ebene stattfinden lassen. Im Augenblick warten wir erst mal ab, wie groß das Interesse ist.

Schlussfolgerung:

Bei der Beschreibung einiger interessanter Aspekte von Suan Mokkh habe ich sowohl das WARUM als auch das WAS erklärt und begründet, so wie ich die Dinge verstehe. Der Blick in die Zukunft erscheint positiv. Ich habe nicht über Suan Mokkhs Schwachpunkte und Schwierigkeiten geschrieben. Jedes Mitglied dieser Gemeinschaft lebt entsprechend der beschriebenen Ideen so gut er oder sie es versteht und kann. Die Begeisterung des Schreibers soll nicht als einseitig missverstanden werden. Suan Mokkh ist nicht der einzige oder beste Weg. Man kann aber sagen, dass es der beste Weg für Suan Mokkh ist, den Buddhismus lebendig zu erhalten und ein Gegengewicht zu schaffen zu dieser verrückten modernen Welt.

Ich hoffe, dass diese Beschreibung eines buddhistischen Klosters in Thailand anderen Klöstern helfen wird, ihre wichtigste Aufgabe zu erfüllen, nämlich Oasen der Klarheit, Weisheit und des Friedens zu schaffen. Mögen unsere Oasen, unsere Wats und Klöster das Licht der mitfühlenden Weisheit in diese leidende und dunkle Welt ausstrahlen.

 -----  Frieden  ----



Anmerkung des Autors:
Acht Jahre sind vergangen, seitdem dieser Artikel geschrieben wurde, Jahre in denen sich vieles verändert hat. Ajarn Buddhadasa lebt nicht mehr, aber wenn man durch Suan Mokkh wandert, kann man überall Spuren seines Lebens und Wirkens finden. Es mag sein, dass die jetzige Leitung des Wats die von mir beschriebenen Ideen nicht so deutlich vertritt. Der Autor ist über den Asia Highway nach Daun Kiam gezogen, das noch nicht existierte, als dieser Artikel entstand. Mein Verständnis der Dinge hat sich in einigen Punkten geändert, aber es wäre Zeitverschwendung, diesen Artikel neu zu schreiben. Er drückt nur das Verständnis einer Person über ein unbeständiges Phänomen aus. Der Ort und die Person ändern sich ebenso wie die Eindrücke und Beschreibungen. Mit Ausnahme von wenigen Passagen habe ich der Versuchung widerstanden, den Text zu überarbeiten. Das oben gesagte ist weiterhin gültig, auch wenn es irgendwann mal eine neue Fassung geben sollte.



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