Nicht kommt Feindschaft durch Feindschaft zur Ruhe!

Wir sind zutiefst erschüttert über das Ausmaß des Leids, das die Terroranschläge auf das World-Trade-Center und auf das Pentagon für Tausende von Menschen verursacht haben. Unser
Mitgefühl gilt allen Toten und Verletzten dieser Anschläge, wie auch deren Familien und Freunden in ihrer tiefen Trauer.

Wir sind aber auch entsetzt über die Reaktionen des Hasses, der pauschalen Schuldzuweisungen und den Wunsch nach Vergeltung, die in den letzten Tagen laut wurden. Denn diese könnten dazu beitragen, dass sich die Spirale der Gewalt immer weiter dreht und immer mehr Vernichtung und Zerstörung zur Folge haben wird. Menschen in aller Welt fürchten sich vor einer kriegerischen Eskalation der Ereignisse und wünschen sich stattdessen, dass ernsthafte Schritte unternommen werden Frieden zu schaffen.

Buddha lehrte uns: "Nicht kommt Feindschaft durch Feindschaft zur Ruhe, nur durch Freundschaft kommt Feindschaft zur Ruhe," und Jesus Christus mahnte: "Liebet eure Feinde, tut wohl jenen, die euch hassen."

Wir appellieren an die Mächtigen dieser Welt, den Mut zu entwickeln, der uralten und bewährten Weisheit der Gewaltlosigkeit zu folgen und nicht augenblicklichen Gefühlen der Wut und des Hasses. Wir rufen sie dazu auf, die Ursachen der Gewalt in unserer heutigen Welt gründlich zu erforschen und Lösungen zu ihrer dauerhaften Überwindung zu finden.

Wir rufen alle Menschen dazu auf, sich von den schrecklichen Ereignissen nicht dazu verleiten zu lassen, unschuldige Menschen nur wegen ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit anzuklagen, zu verurteilen und anzugreifen. Solches Verhalten sät lediglich Samen für neue Gewalt.

Wir möchten die Angehörigen aller Religionen darin bestärken, jetzt mehr denn je die dem inneren und äußeren Frieden förderlichen Kräfte von Verständnis und Mitgefühl, Liebe und Verzeihen zu entfalten und sich in diesem Bemühen gegenseitig solidarisch zu unterstützen.
 

Der Rat der Deutschen Buddhistischen Union

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