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Etappe 73
von der Grenze bei Sid nach
Kuzmin, 24 km
Das ist anders als in
Kroatien:
In Serbien
werden
kyrillische und lateinische Buchstaben nebeneinander
verwendet.
Tabakanbau
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Das ist wie in Kroatien:
Kleine Obststände, die vor allem
Melonen
anbieten und...
...stinkende
Abwässer
in den Straßengräben
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Etappe
74: vonKuzmin nach Sremska
Mitrovica, 20 km
Auch hier ist der Krieg noch nicht verwunden:
"Kosovo ist serbisch" und...
...auf diesem
Grundstück
sind Trümmermänner dabei Backsteine zu klopfen.
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Leben am Fluss, an der Sava: die
Serben
haben kein Geld ins Ausland zu fahren, die gesamte jugoslawische
Käste
aber ist jetzt bei Kroatien, also wird die Sava (wie auch die
Donau) zum Ersatzmeer. |
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Es ist sehr heiß, daher befinden
sich in besseren Gasthöfen in den Sonnenschirmen
Wassersprüanlagen,
die die Lufterträglicher machen.
Früher sah man in
Serbien
überall "Grills", inzwischen ist Fleisch seltener geworden,
die Pizza
allgegenwärtig.
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Etappe
75: von Sremska Mitrovica nach
Ruma, 21 km
Blick aus meinem Fenster in Hotel Sirmium
Sremska Mitrovica.
Ausgrabungen in
der Stadt,
die bei den Römern Sirmium hieß.
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Serbische
Straßen
haben am Rand immer einen Abfallstreifen, denn es ist üblich,
den Plastikmüll
wegzuwerfen. Darauf angesprochen meinen die Leute, dies sei
ihre "Kultur".
Sehr
sparsam:
um keine zwei Autobahnbrücken zu benötigen lässt
man Autobahn, Landstraße und Bahnlinie in einem einzigen
Punkt kreuzen.
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Da
Serbien ärmer
ist als Kroatien, sind die Café- Bars außerhalb der Städte
selten. Ich rast daher wie hier in kleinen Dorf-Parks und
hole mir, wie
die Einheimischen, mein Getränk im Dorfladen (rechts).
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Die Anzahl
tödlicher
Unfälle scheint hier häufiger zu sein. Bis Belgrad sieht man
an Nationalstraßen etwa alle 2 km eine Erinnerungstafel,
hinter Belgrad
noch öfter. Diese ist mit der Stoßstange des Unfallfahrzeuges
verziert.
Der
Bahnhof
von Ruma ist eine Katastrophe, aber mitunter fahren Züge!
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Etappe
76: von Ruma nach Putinci, 14 km
Hier ging die Bahnschranke nicht
mehr auf,
was zwar die Autos behinderte, mich aber nicht, denn der
Mensch passt an
der Schranke vorbei!
Ernteeinsatz: Landarbeiter und
Blätter
werden von einem Tabakfeld zum nächsten transportiert.
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Überall
an den Häusern sieht man hier einen Kranz hängen. Es muss
sich um
ein ethnisches Brauchtum handeln, vielleicht Erntedank oder
Fürbitte
für Fruchtbarkeit. Die Kränze sind sehr verschieden, aber
immer hängt
eine Knoblauchknolle dran - schließlich ist Transsylvanien
nicht
weit.
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Etappe
77:
von Putinci nach Stara Pazova, 18 km
Es war
dies ein sehr
heißer Tag, die Aufnahme links stammt vom Mittag, die
rechts wurde
am Abend gegen 19.30 h gemacht.
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Apart fand
ich diesen
Gedenkstein, der das Opfer noch am Lenrad seines Wagens zeigt.
Hier
muss
ich wohl rechts abbiegen, dann kann es nicht mehr allzu weit
sein...
...oder sieht
so
'ne Fata Morgana aus?
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Ein Luftwaffenszützpunkt, von dem
die ganze Zeit kein einziges Flugzeug startete - Benzin- und
Geldmangel...
...und in der Nähe
-
unweit von Belgrad eine Art Freizeitpark hinter einer Mauer.
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Etappe
78:
von Stara Pazova nach
Batajnica, 17 km
Dieser
Belgier war
auf dem Weg nach Istanbul.
Das
finde
ich toll von den Serben, dass sie eigens für mich einen Fuß-
und Radweg bauen wollen, und zwar bis nach...
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INDIEN
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einfach nur noch geradeaus!
Für
die
nächsten Tage habe ich mein Standquartier von Sremska
Mitrovica
nach Belgrad verlegt.
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Etappe
79:
von Batajnica nach
Belgrad,
26 km
Ich nähere mich entlang der
Donau
der serbischen Hauptstadt
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Da ist
sie schon!
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Am
Donau- und Savaufer laden viele Dutzend Lokale zur Einkehr,
jedes in
einem eigenen Stil, das rechts sogar mit einer großen
Buddhafigur.
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Das
Regierungsviertel
ist noch von Kriegsschäden gezeichnet, hier rechts das
Außenministerium.
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ohne
Worte
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Überalll wird
für den Umtausch in Euro geworben (In den letzten vier Monaten
hat
der Dinar 17 % gegenüber dem Euro verloren - trotz Euro-Krise.
Blick
von
der Burg auf die Sava
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Die Kirche
der hl.
Sava wird gerade renoviert...
e
...aber
in
einer Seitenkapelle kann ich an einem orthodoxen Ritual
teilnehmen.
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Belgrad
am Abend
links das
Parlament
rechts
das
Hotel Slavija, in dem ich unherkam
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Sowohl die
Fußgängerzone
hat am Abend ihre Reize...
...
als
auch die Hochhäuser an der Sava.
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Etappe
80: von Belgrad
nach Bolec,
19 km
Inzwischen bin ich auf der
Ausfallstraße
N 100, die Belgrad nach Osten verlässt...
...und am Stadtrand tauchen
bereits wieder
die unvermeidlichen Melonenverkäuferinnen auf.
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Natürlich
blüht
hier auch der Holzhandel...
...
und
offensichtlich wird auch Holzkohle vermarktet, wo hier wohl
Holz zu
Holzkohle veredelt wird?
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Etappe
81: von Bolec
nach Grocka,
19 km
Wieder ein typisches Inflationszeichen: die
PVC-Fenster sind in EUR ausgezeichnet...
...inzwischen bin
ich ganz
aus Belgrad heraus und komme zum ersten Mal in diesem Jahr in
Hügelland,
gut dass heute der kühlste Tag meiner diesjährigen
Sommerwanderung
ist (28 Grad).
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Sxhließlich
beginnt es sogar leicht zu regnen, wie hier an einer
brennenden Müllhalde,
wo sich Bosnier gerade zwei Stühle geholt haben.
Das
ist Grocka
- ich habe den Großraum Belgrad verlassen. Von nun an muss
ich mit
großem Gepäck wandern: Zelt, Schlafsack, Isomatte usw.
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Etappe
82: von Grocka
nach Smeredevo,
21 km
Unweit der Donau geht es
heute über
sanfte Hügel auf einer eher kleinen Straße Smeredevo
entgegen...
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Das hier im Hintergrund berteits
schemenhaft
zu erkennen ist.
Eine Stunde bevor ich es erreiche,
raste
ich noch im Laguna.
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Smeredevo ist eine Stadt von
vielleicht
50.000 Einwohnern an der Donau, wo Fischer noch auf
traditionelle Weise
ihre Arbeit verrichten.
Das Hote "Car" hat
nix mit
Autos zu tun, sondern ist die serbische Schreibweise für
"Zar".
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Etappe
83:
von Smeredevo
nach Pozarevac,
28 km
Erschreckend viele Unfälle
passieren
auf den Einfallstraßen der Städte: hier starben vier
19jährige.
Mein Pfad geht
durch Industriebrache
am Stadtrand...
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Wo es auch kleine Hütten hat, aus
einer dieser Hütten ist dieses Mädchen auf die Straße gelaufen.
Eine
Hüttenbewohnerin
hütet einige Tiere auf der Wiese vor der Industriebrache.
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Mein
Weg führte dann entlang
der viel- und schnellbefahrenen Autostraße (Radfahrer
verboten) N
25 entlang. Gut, wenn - wie hier - der Seitenstreifen breit
war. Dort wo
er schmal und mit Leitplanken versehen war ging ich lieber
rasch weiter,
statt zu fotografieren.
Meine Rast machte ich heute
an
einer Tanstelle.
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Durchschnittlich alle 400 m fanden
sich
hier Gedenksteine für menschliche Verkehrsopfer, außerdem wurden
ungezählte Tiere Verkehrsopfer, darunter besonders viele Hunde.
In Pozarevac
sperrte abends
die Polizei die Hauptstraße, damit sich darauf urbanes Leben
entfalten
konnte.
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Etappe
84:
von Pozarevac
nach Srednjevo,
31 km
Ob die Taktik dieses Hundes
langfristig
aufgeht, den Zebrastreifen als Parkplatz zu benutzen?
Oder ob er so
endet, wie
sein Artgenosse, von dem nur noch Fell, Blut und ein Knochen
übrig
ist?
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Dies war ein
heißer
Tag, an dem ich viele Steigungen zu gehen hatte, Durst und
Erschöpfung
plagten mich, dann kam diese wunderschöne Wirtschaft, doch sie
war
geschlossen.
Dafür
war
es heute eine kleine Straße, die ich ging, was allerdings
auch
bedeutete: keine Rastmöglichkeit in Tankstellen.
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Kleine
Straßen
bedeuten natürlich in Serbien: ausgezeichnete
Müllentsorgungsmöglichkeiten.
Dies Bild zeigt keine unschöne Ausnahme, sondern die Regel.
Nach
stundenlangem
Suchen fand ich ein (nur mäßig vermülltes) schattiges
Plätzchen, wo ich rasten konnte.
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...und so konnte
ich die
letzte Etappe dieses heißen Pfadabschnittes ausgeruht beenden.
Etappe
85:
von Srednjevo
nach Golubac,
19 km
In dieser ländlichen Gegend
scheint
"Schilder beschießen" eine beliebte Tätigkeit zu sein.
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Ich ging über kleine Straßen
und einfache Holzbrücken.
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Es hat hier noch eine sehr
traditionelle
bäuerliche Landwirtschaft, mit kleinen Höfen.
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Nicht wirklich gut zu erkennen sind
hier
in Hintergrund der Bauer und seine Frau bei der Erntearbeit
mit Sicheln!
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Golubac ist ein Badeort an
der Donau,
die hier 7 km breit ist und den Serben als Meerersatz dient.
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Auf der anderen Seite der Donau
liegt
Rumänien, hier stehen viele Windräder, die sich jedoch auch bei
noch so heftigem Sturm nicht drehten.
Es war der 90.
Geburtstag
meiner Mutter und so hatte ich die Absicht mir ihr zu Abend zu
essen und
sie auf ein Bier einzuladen (Dinner for one).
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Dann jedoch erhob sich ein
fürchterlicher
Sturm und wehte Tischdecke und Gedeck weg und ich musste
fliehen, während
sich ein heftiges Gewitter entlud.
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Als schließlich die Turmuhr
gespenstisch schlug und vor dem Wetterleuchten auf dem Hotel
der Sensenmann
erschien, floh ich und versteckte mich während des Unwetters
in einer
Café-Bar.
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Etappe
86: von Golubac
nach Dobra,
26 km
Eine Abwechslung: hier werden
mehr
Schlangen überfahren als Hunde!
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Inzwischen wird die Gegend
zunehmend gebirgiger.
Auf der Donau
rotten ausgemusterte
Schiffe vor sich
hin.
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Golubacki Grad ist eine große
mittelalterliche Festungsanlage, von der aus die
Donauschifffahrt kontrolliert
wurde.
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Immer wieder kommt es zu
Steinschlag,
der die Straße erheblich beschädigt. Ich spute mich an diesen
Stellen.
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Ein schattiger Rastplatz gefunden!
zwar
nicht auf dem Parkplatz aber kurz davor gibt es eine kleine
schattige Stelle
auf einer Straßenbegrenzungsmauer - endlich ausruhen, wasser
trinken!
Diese Leute finden
an der
Donau genügend Nahrung.
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Etappe
87: von Dobra
nach Donji Milanovac,
36 km
In Dobra habe ich eine
interessante Fußgängerbrücjke
entdeckt: künstliche Steine um den Bach zu queren.
Und in dieser abgelegenen Gegend
ist es
auch nicht schwer einen Langzeitparkplatz zu finden:
parkender Citroen.
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Dies war ein extrem heißer Tag,
ohne ein eiziges Haus - geschweige eine Einkehrmöglichkeit auf
30
km, doch hier fand ich eine Rastmöglichkeit im Schatten: auf
einer
Leitplanke.
Die Gegend wurde
erst in
den 80er Jahren durch eine Straße erschlossen, die durch über
20 Tunnels führt - für Wanderer eine besondere
Herausforderung...
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... denn die Tunnel sind nicht
beleuchtet...
...was wohl diesem
Wanderer
zum Verhängnis wurde, er trägt zwar den gleichen Pilgerhut wie
ich, aber mit einem entscheidenden Unterschied: meinen
Pilgerhut habe ich
mit drei Blitzlichtern ausgestattet, die im Sekundenabstand
aufleuchten!
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Zwischen den Tunnel: eindruckvolle
Aussichten
auf die Donau.
Wo keine Tunnel
sind, geht
es immer einmal 200, 300 bis 400 m aufwärts und wieder abwärts
- schwitz - und nirgendwo Wasser zu bekommen!
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Etappe
88: von Donji
Milanovac nach Klokocevac,
21 km
Hier verließ ich die Donau und ging
ins Tal dieses Nebenflusses, desssen Namen ich nie erfuhr.
Zum zweiten Mal in zwei Tagen fand
ich
eine verirrte Schildkröte, die die Straße nicht verlassen
konnte
(Randsteine) und brachte sie an einen gesünderen Ort.
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Hier
sehen die
Lastautos noch aus, wie in meiner Kindheit, das links ist
noch zu gelassen,
während an den beiden Schrottlauben rechts ein Schild hängt:
na pordaju (zu verkaufen).
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Dieser Hund
liegt
wohl schon seit letzten Jahr da.
In
Klokocevac
gab es keine Übernachtungsmöglichkeit, man verwies
mich nach Negotin, es gäbe einen Bus dorthin, vor diesem
Laden sei
die Haltestelle. Ich entschloss mich zu fahren und morgen
zurückzukommen.
Es stellte sich jedoch dann heraus: es dauerte noch 6
Stunden bis der nächste
Bus kam
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In
diser Zeit
studierte ich das Phänomen der überfahrenen Hunde: den
Hunden
ist es so heiß, dass sie sich einfach auf die Straße legen
und nicht rühren. Sie erwarten das Autos, Busse, Laster eine
Kurve
um sie fahren.
Beide
Bilder
zeigen ruhende Hunde in Klokocevac an der
Bushaltestelle.
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Etappe
89: von Klokocevac nach
Stubnik,
19 km
Hier links im Schatten sietzt
ein Schäfer
und hütet seine Tiere...
...die Hütte des Schäfers.
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Wenn man
stundenlang
auf den Bus warten muss, ist es gut das im Schatten zu tun,
daher haben
Bauern überall in Selbsthilfe Buswartehäuschen gebaut.
Auf
dem
Land ist es üblich, sich einige Schweine und Hühner für
die eigene Fleischversorgung zu halten.
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Wasserstelle
(mäßig
vermüllt)
Diese
beiden
Polen traf ich in einem Laden, sie waren mit den Fahrrädern
von Polen über die Ukraine, Moldawien, Rumänien und
Bulgarien
nach Serbien gekommen und wollten dann über Rumänien, Ungar
und
die Slowakei zurück nach Polen.
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Zum
ersten Mal
habe ich gesehen, wie Holzkohle von Köhlern in Meilern
hergestellt
wird...
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...ein
Verfahren,
das in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
verschwunden
ist.
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Manche Elektroinstallation
aässen
mich wähnen, ich sei bereits in Indien!
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Etappe
90: von Stubnik
nach Negotin,
21 km
So elegant und mit allem Luxus kann man hier
leben...
...oder so arm wie
in dieser
halbverfallenen Siedlung, die ich verlassen glaubte, bis ich
diese Glühbirne
leuchten sah.
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Die Straße
N 25 wirkt hier ganz anders als bei Pozarevac: ziemlich
verlassen, Zeichen
eines peripheren Raumes...
...
sie
windet sich über zahlreiche kleinere Pässe.
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In der
Nähe
von Negotin liegt das große orthodoxe Kloster Bukovo, dem
zahlreiche
Ländereien gehören.
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Hier unten in
der
Senke liegt Negotin, die letzte Stadt, der letzte Ort in
Serbien...
...der in
seinem
Zentrum recht urban ist, zwei Straßen weiter wähnt man sich
in Südasien.
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Etappe
91a:
von Negotin zur
bulgarischen
Grenze
Noch ein
Stück
serbischer "Kultur":
Zur Beerdigung bringt man große Plastikblumengestecke,
die mitsamt ihrer Plastikverpackung am Grab deponiert
werden, sind sie
unansehnlich werden sie auf der anderen Straßenseite
"entsorgt"
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Zwei
rumänische
Zigeunerinnen mit Gütertransport auf dem weg zur bulgarischen
Grenze |
...
und
viele weitere Schritte,
viele
weitere
Tagesetappen
liegen
noch
vor mir ...
und
hier
geht's nach Bulgarien
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