Horst Gunkel: Die Jesus-Trilogie - Band 2: Jesus - die Jahre 30 - 96 - Kapitel 10                                                letztmals bearbeitet am 01.09.2025

Die fett und kursiv gedruckten Begriffe sind am Ende der Seite erläutert.
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  10 - Karfreitag
Die Sache mit der Kreuzigung


Was an diesem Tag im Einzelnen geschah, ist alles andere als klar, daher müssen wir uns an das halten, was die vier Evangelisten sagen. Dabei muss uns immer bewusst sein, dass diese ein bestimmtes Interesse hatten. Während zu Jesu Zeiten die Ansprechpartner, die Jünger usw. aus dem jüdischen Volk kamen, war es bereits in der Zeit, als die Evangelien aufgeschrieben wurden, wichtig, sich mit den Römern zu arrangieren, also im Zweifelsfall den Juden und insbesondere der jüdischen Priesterschaft den schwarzen Peter zuzuspielen.

Es scheint aber auf jeden Fall so gewesen zu sein, dass die Apostel nach dem Abendmahl mit Jesus nach Gethsemane gingen, der Name deutet vermutlich auf eine Ölmühle hin, wo die Oliven des Ölbergs verarbeitet wurden. Es scheint sich um so etwas wie eine Streuobstwiese – allerdings ausschließlich mit Olivenbäumen – gehandelt zu haben. Auf dem Weg dorthin macht ein Apostel Jesus darauf aufmerksam, dass unter ihnen Bewaffnete sind: „Sie sprachen aber: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.1 Diese Äußerung Jesu verstehe ich so, dass er davon nichts hören wollte, schließlich sollte es keinen Kampf geben.

Es scheint sich bei der Stelle, an die sie sich alsdann begaben, um den üblichen Übernachtungsort Jesu in diesen Tagen gehandelt zu haben, denn Lukas berichtet: „Er lehrte des Tags im Tempel; des Nachts aber ging er hinaus und blieb an dem Berg, den man den Ölberg nennt.”2

Jetzt in den Nacht zum schwierigsten Tag seines Lebens wollte er beten, inzwischen war in ihm verständlicherweise Todes­angst aufgestiegen, so schrieb Lukas3: „Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf weit, und kniete nieder, betete und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! [Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Und er geriet in Todesangst und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.] Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor”.

Es wirft schon ein etwas merkwürdige Licht auf die wichtigsten Jünger Jesu, auf die Apostel, dass sie sich in der Stunde der größten Not ihres Anführers hinlegen und seelenruhig schliefen, aber vielleicht hatten sie auch während des Abendmahls etwas zu tief in die Weinbecher geschaut. Auf jeden Fall aber spricht Jesus sie an – in diesem Moment soll die Verhaftung erfolgt sein, die sich bei Lukas so anhört: „Als er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar; und einer von den Zwölfen, der mit dem Namen Judas, ging vor ihnen her und nahte sich Jesus, um ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss? Als aber, die um ihn waren, sahen, was geschehen würde, sprachen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? Und einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Da sprach Jesus: Lasst ab! Nicht weiter! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die zu ihm hergekommen waren: Ihr seid wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen ausgezogen? Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt nicht Hand an mich gelegt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. Sie ergriffen ihn aber und führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters.”4

Ob Jesus zuerst noch zum Haus des Hohepriester Kaiphas geführt und dort verhört wurde, ist umstritten, allerdings für unsere Belange auch unwesentlich. Ich möchte hier nicht die teilweise sehr unterschiedlichen Berichte der Evangelisten über den Prozess gegen Jesus wiedergeben, sondern beschränke mich auf Auszüge aus einem Bericht von Prof. Thomas Söding5, er schreibt dort im `Abschnitt 3 - Die historisch-kritische Beurteilung´: „Im Wesentlichen passen die Prozessberichte in den rechtshistorischen Rahmen, der für römische Kapital­prozesse in Judäa (das zur kaiserlichen Provinz Syrien gehörte) um 30 n. Chr. rekonstruiert werden kann. (...) Die Kreuzesstrafe ist zur Zeit Jesu eine römische Strafe. Sie trifft Mörder, Terroristen, Aufständische. Sie wird nicht bei römischen Bürgern, sondern bei Sklaven und Provinzialen verhängt. Sie gilt als schändlichste Todesart überhaupt. (...) Die Kapital­gerichts­barkeit (das ius gladii) lag, nachdem Judäa 6 n. Chr. Provinz geworden war, in den Händen der Römer. Johannes beschreibt geltendes Recht: „Uns [Juden] ist es nicht gestattet, jemand hinzurichten!” (18,35). Vermutlich bezog sich das römische Privileg nicht nur auf die Vollstreckung, sondern auch auf die Verhängung eines Todesurteils. Nur der Prokurator persönlich kann – durch kaiserliches Mandat – einen Kapitalprozess führen. (...) Pilatus wird nicht aus eigener Initative, sondern aufgrund einer Beschuldigung tätig, die im wesentlichen vom Hohen­priester verantwortet wird. (...) Der harte Kern aller vier Berichte ist die (römisch gestellte) Frage: „Bist du der König der Juden?” samt der vielsagenden Antwort „Du sagst es!” und dem beredten Schweigen Jesu. Mit hinreichender Sicherheit kann daraus auf eine Anklage wegen Staatsverbrechens (perduellio) oder Majestätsverbrechen (crimen maiestatis imminutae) geschlossen werden.(...) Hat Pilatus das „Du sagst es!” als Geständnis (confessio) oder das Schweigen Jesu als Wider­spenstigkeit (contumacia) gewertet? Oder hat er dem Druck der Menge nachgegeben und wollte den Hohenpriestern einen Gefallen tun? Hat er aus dem Verhalten Jesu und den aufregenden Umständen genug Anhaltspunkte gehabt, um Unruhestiftung (seditio) zu erkennen? Die neutestamentlichen Berichte betonen, dass Pilatus eigentlich von Jesu Unschuld überzeugt gewesen sei und ihn wider besseres Wissen doch verurteilt habe, um seine Position vor der Öffentlichkeit zu wahren. Die Botschaft: Wäre es nach (römischem) Recht und Gesetz gegangen, hätte Jesus freigelassen werden müssen; Pilatus aber war ein schlechter Richter und Sachwalter Roms. Die apologetische Absicht ist unverkennbar, die historische Substanz unsicher. Am wahrscheinlichsten ist ein Akt politischer Justiz.”

Der entscheidende Punkt, dass ihm jetzt der Prozess gemacht wurde, scheint Jesu letzter Jähzornanfall bei der Tempelreini­gung gewesen zu sein, so schreibt Wilfried Steller6: Offiziell vorgeworfen wurde Jesus die `Tempelreinigung´, bei der er Händler und andere aus dem Tempel geworfen hatte. Damit hatte er den Tempelkult wie auch die damit verbundenen wirtschaftlichen Belange empfindlich gestört. Die römischen Behörden sollten nachvollziehen können, dass es dabei nicht um für sie irrelevante innerreligiöse Angelegenheiten ging, sondern um eine massive Beeinträchtigung der öffentlichen Ordnung. Jesus wurde deshalb in der Anklageschrift als Aufrührer und Gefährder herausgestellt, sodass die Römer schon aus eigenem Interesse an Sicherheit die Anklage übernehmen sollten.”

Was also unter dem Strich als gesichert festgehalten werden kann, ist:

Das alles müsste vermutlich am Morgen des Freitags vor Ostern (Passafest) im Jahr 33. u. Z. geschehen sein.

Die Kreuzigung unterscheidet sich vom Erhängen dadurch, dass diese Todesart besonders grausam sein soll, dies sollte eine einschüchternde und abschreckende Wirkung haben. Hinzu kommt noch die Geißelung des völlig entkleideten Opfers vor der eigentlichen Kreuzigung, das ist eine Auspeitschung, wobei die Peitsche häufig zusätzlich mit Nägeln besetzt ist. Im Falle Jesu hat man ihm noch eine Dornenkrone aufgesetzt, um ihn als „König der Juden” zu verhöhnen, daher auch das Schild an seinem Kreuz: I.N.R.I (Iesus Nazarenus Rex IudaeorumJesus von Nazareth, König der Juden).

Die Kreuzigung fand auf dem Berg Golgatha7 statt, und wenn wir Markus glauben können, dann war das zur 3. Stunde. Der Tag wurde damals von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in zwölf Stunden eingeteilt. Diese Stunden waren im Winter kürzer, im Sommer länger. Da die Kreuzigung in der Nähe der Tag/Nachtgleiche stattfand, dürften die Stunden etwa 60 Min. lang gewesen sein. Demnach wäre die Kreuzigung bereis um 9 h morgens erfolgt.

In der Folge soll es eine dreistündige Sonnenfinsternis gegeben haben, ob das historisch ist oder nicht, lasse ich dahingestellt. Zu den gewichtigsten Zeitpunkten im Leben von großen Religionsstiftern wird oft dergleichen erzählt, das soll so gewesen sein bei Jesus, bei Buddha und auch bei anderen.

Für historisch halte ich einen Satz, den wir bei den drei Synoptikern finden: „Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?”8

Ich halte den Satz deswegen für authentisch, weil Jesus hier etwas tut, was man von ihm nicht erwartet hätte: Er zweifelt an Gott! Hintergrund dafür dürfte sein, dass er sich bereits seit einiger Zeit bemühte, in die meditative Vertiefung zu kommen, bei der alle erkennbaren Körperfunktionen so weit herunter gefahren sind, dass mit den damaligen Mitteln kein Leben mehr feststellbar ist – so wie er das in Bhārat Gaṇarājya bei Amar Jadoo gelernt hatte. Genau an diesen Bemühungen schien er jetzt zu scheitern, was leicht verständlich ist, denn es ist natürlich ungleich schwerer in solch extremen Stress nach der Geiselung und während der Kreuzigung diesen Zustand zu erreichen – aber davon hing schließlich sein Leben ab!

Das nächste, was geschah, beschreibt Johannes mit den Jesusworten „Mich dürstet”, worauf einer der Wachsoldaten unmittelbar reagierte und ihm etwas zu trinken gibt.9 Häufig wurde das so interpretiert, dass man ihn damit zusätzlich quälen wollte, denn Wasser mit Essig hält man bei uns gemeinhin nicht für einen Durstlöscher. Es dürfte sich aber eher um eine Geste der Menschlichkeit gehandelt haben, denn mit Wasser verdünnter Essig galt damals bei den römischen Soldaten als beliebter Durstlöcher, insbesondere an heißen Tagen.

Es könnte auch sein, dass der Soldat von Jesu Anhängern bestochen war, ihm den Trunk zu verabreichen, und es ist auch möglich, dass darin noch schmerzlindernde Mittel waren, wie sie Jesus seit seiner Zeit bei den Essēner verwendete, beispielsweise Alraune10Unmittelbar danach soll Jesus verstorben sein.11

Und nun geschah das, was von Jesus, Judas, Maria Magdalena und möglicherweise weiteren Mitwissern geplant war: „Weil es aber Rüsttag war und die Leichname nicht am Kreuz bleiben sollten den Sabbat über – denn dieser Sabbat war ein hoher Festtag –, baten die Juden Pilatus, dass ihnen die Beine gebrochen und sie abgenommen würden. Da kamen die Soldaten und brachen dem ersten die Beine und auch dem andern, der mit ihm gekreuzigt war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; sondern einer der Soldaten stieß mit einer Lanze in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.”12

Der Geschichtswissenschaftler Johannes Fried13 interpretiert den Lanzenstich gar als lebensrettende Maßnahme: „Beim gekreuzigten Jesus habe es einen hämorrhagischen Pleura-Erguss gegeben: einen Erguss von Blut und Wasser im soge­nannten Pleura-Spalt, in den sich die Lunge ausdehnen kann, wenn sie atmet. Bei einer Verletzung kann in diesen Spalt Wundwasser und Blut kommen – lebensgefährlich. Doch dann stach der Soldat am Kreuz mit der Lanze in die Brust Jesu, und es floss Wasser und Blut. Eine unbeabsichtigt lebensrettende Tat. Solche Ergüsse gibt es heute bei Unfällen, und im Ersten Weltkrieg erlebte ein Enkel des Historikers Leopold von Ranke einen solchen Pleura-Erguss, überlebte die Kriegsverletzung und starb hochbetagt 1985. Für Fried ist daher klar, dass Jesus die Kreuzigung überlebt haben kann. Konkret gibt es jedoch keine gesicherten Erkenntnisse, wie er nach seiner Kreuzigung und Grabflucht weitergelebt und gewirkt haben könnte. Fried vermutet, dass er weiter als Wanderprediger unterwegs gewesen sei.“14

Die Synoptiker verzichten allerdings alle auf den Lanzenstich, bei ihnen wird einfach der Tod festgestellt, der Lanzenstich ist also vermutlich doch eher eine dieser poetischen Zugaben des Evangelisten Johannes, die so schön dramatisch sind.

Jesus scheint also tot zu sein, was jetzt? Markus schildert es so15: „Und es waren auch Frauen da, die von ferne zuschauten, unter ihnen Maria Magdalena und Maria, die Mutter Jakobus des Kleinen und des Joses, und Salome, die ihm nachgefolgt waren, als er in Galiläa war, und ihm gedient hatten, und viele andere Frauen, die mit ihm hinauf nach Jerusalem gegangen waren. Und als es schon Abend wurde und weil Rüsttag war, das ist der Tag vor dem Sabbat, kam Josef von Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete; der wagte es und ging hinein zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Pilatus aber wunderte sich, dass er schon tot war, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er schon länger gestorben wäre. Und als er’s erkundet hatte von dem Hauptmann, überließ er Josef den Leichnam.”

Dabei fällt als erstes auf, das kein einziger Apostel anwesend war. Diese hatten sich nach der Verhaftung Jesu verdrückt, um nicht als Mitverschwörer angeklagt zu werden. Selbst Petrus, der erste Jünger Jesu und ein fast ständiger Begleiter von Jesus leugnete noch in der Nacht auf Freitag insgesamt drei Mal ein Jünger Jesu zu sein, wie uns die Evangelisten mitteilen.16


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Fußnoten

1 Luk 22,38

2 Luk 21,37

3 Luk 22,41-45

4 Luk 22,47-54

5  Thomas Söding ist katholischer Theologe und Seniorprofessor für Neutestamentliche Exegese an der Ruhr-Universität Bochum und Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Die (gekürzten) Textstellen sind am 23.3.2024 entnommen aus https://www.kath.ruhr-uni-bochum.de/imperia/md/content/nt/nt/dertodjesu/der_tod_jesuhistorie.pdf

6  Wilfried Steller, „Jesu Tod am Karfreitag: Eine Chronologie des Sterbens; Steller ist Frankfurter Pfarrer und theologischer Redakteur von „Evange­lisches Frankfurt und Offenbach

7 Golgatha heißt „Schädelstätte“, vgl. Luk 23,33

8 Matt 27,46

9  Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken.“ (Matt 27,48)

10 Die Alraune war in Palästina unter dem Namen duda'im bekannt, ihre Wirkung auch. Sie wird z.B. im Alten Testament (1. Mose 30,14-16) erwähnt. (Das hebräische Wort duda'im wird allerdings in der revidierten Lutherbibel inzwischen mit „Liebesäpfel” übersetzt.)

11Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht. Und neigte das Haupt und verschied.“ (Joh 19,30)  

12 Joh 19,31-34

13 Johannes Fried hatte den Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte in Köln an der Universität Köln (1980-82) und an der Universität Frankfurt (1983-2009)

14  https://www.deutschlandfunkkultur.de/historiker-johannes-fried-zum-christentum-hat-jesus-die-100.html ( gelesen am 25.3.2024)

15 Mark 15,40-45

16  So schreibt Markus: „Da kam eine von den Mägden des Hohenpriesters; und als sie Petrus sah, wie er sich wärmte, schaute sie ihn an und sprach: Und du warst auch mit dem Jesus von Nazareth. Er leugnete aber und sprach: Ich weiß nicht und verstehe nicht, was du sagst. Er ging hinaus in den Vorhof, und der Hahn krähte. Und die Magd sah ihn und fing abermals an, denen zu sagen, die dabeistanden: Dieser ist einer von denen. Und er leugnete abermals. Und nach einer kleinen Weile sprachen die, die dabeistanden, abermals zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von denen; denn du bist auch ein Galiläer. Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht, von dem ihr redet. Und alsbald krähte der Hahn zum zweiten Mal. Da gedachte Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er fing an zu weinen.“ (Mark 14,66-72) 


Erläuterungen

Bhārat Gaṇarājya – (Sprache: Hindi) indische Bezeichnung für Indien

Essēner - eine religiöse Gruppe im antiken Judentum vor der Zerstörung des zweiten Tempels (70 n. Chr.) bezeichnet, deren wesentliche theologische Hauptmotive die „messianische Naherwartung“ und die „Kritik am unreinen Tempelkult“ in Jerusalem waren. Nach verschiedenen Angaben zeit­genössischer Autoren (Philon von Alexandria, Plinus d. Ä. und Flavius Josephus) befolgten sie strenge, zum Teil asketische Lebensregeln. Demnach war sie eine im 2. Hd. v. Chr. entstandene jüdische Ordensgemeinschaft in Palästina, die möglicherweise auch vom Zorastrismus, Pythagoreismus und vom Buddhismus beeinflusst worden war. (Wikipedia 10.1.24)

Kaiphas – (oder auch: Kajaphas) Informationen über Kajaphas finden sich im Werk des jüdischen Historikers Flaviua Josepus. Kajaphas wurde im Jahr 18 n. Chr. durch den römischen Präfekten Valerius Gratus zum Hohepriester berufen. Das Amt des Hohepriesters war seit der Regierungszeit Herodes des Großen kein erbliches, lebenslang ausgeübtes Amt mehr, sondern wurde von den jeweiligen Machthabern nach politischer Opportunität an ein Mitglied der Priesteraristokratie vergeben. Da die jüdisch-religiösen Ämter in dieser Zeit wesentlich vom Wohlwollen der römischen Besatzungsmacht in Judäa abhingen, wird Kajaphas in erheblichem Maße auf römische Belange Rücksicht genommen haben. Nach dem Zeugnis des Flavius Josephus erfolgte die Absetzung des Kajaphas durch den Lucius Vitellius im zeitlichen Kontext der Abberufung des Pontius Pilatus als Präfekt von Judäa im Jahr 36/37 u.Z., was auf enge Verflechtungen zwischen Kajaphas und dem römischen Statthalter hinweist. (Quelle: Wikipedia am 23.3.2024)

Passafest - Das P. ist eins der wichtigsten Feste des Judentums (hebräisch: Pesach), das jährlich im Frühjahr gefeiert wird. Ursprünglich war Passa ein Hirtenfest und noch immer ist es mit der Zeit des ersten Frühlingsvollmonds verbunden (wie unser Osterfest). Für Israel ist es aber zu einem Fest von größerer Bedeutung geworden. Es erinnert an den Auszug aus der ägyptischen Gefangenschaft, die nach einem jüdischen Mythos von Moses angeführt worden sein soll.

Pontius Pilatus - war von 26 bis 36 n. Chr. Präfekt (Militäradministrator) des römischen Kaisers Tiberius in Judäa, das zu seiner Amtszeit ein Teil der Provinz Syrien war. Die beiden jüdischen Quellen Philon von Alexandria und Flavius Josephus betonen nämlich die harte Amtsführung des Pilatus. Unabhängig von dieser Diskussion ist es bemerkenswert, dass Pilatus Judäa immerhin zehn Jahre lang verwalten konnte, was für ein großes Durchsetzungsvermögen in einem der unruhigsten Gebiete des Reiches spricht. (Quelle: Wikipedia 23.3.2024)


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