Die große sechsfache Grundlage - MN 149
nacherzählt von Horst aus Gelnhausen
letzte Änderungen im Dezember 2018

Als diese Geschichte geschah, war der Erhabene in Anathapindikas Bhikkhuheim im Jeta-Hain bei Savatthi.

Der Buddha sprach zu den Mönchen und warnte - wie so oft - vor dem Anhaften an Sinneseindrücken:

"Ihr Bhikkhus, wenn man das Auge nicht der Wirklichkeit entsprechend kennt und sieht, wird man an lieblichen Formen anhaften,
dann ist man gierentbrannt nach dem Auge, nach Formen, nach Sehbewusstsein, nach Sehkontakt, nach dem, was als angenehm gefühlt wird und bedingt durch den Sehkontakt entsteht.

Wenn man gierentbrannt verweilt, gefesselt, betört, die Befriedigung betrachtend, dann gelangen die fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, zu künftigem Wachstum; und das eigene Begehren - das erneutes Werden bringt, das von Ergötzen und Begierde begleitet ist - nimmt zu. Die körperlichen und geistigen Schwierigkeiten nehmen zu und man erfährt körperliches und geistiges Leid.

Ihr Bhikkhus, wenn man das Auge der Wirklichkeit entsprechend kennt und sieht, dann ist man nicht gierentbrannt nach dem Auge, nach Formen, nach Sehbewusstsein, nach Sehkontakt, nach dem, was als angenehm gefühlt wird und bedingt durch den Sehkontakt entsteht.


Was soeben über das Sehen gesagt wurde gilt sinngemäß genauso für das Hören, das Schmecken, das Ertasten, das Riechen und für das mit dem Geist erfasste.

Wenn man nicht gierentbrannt verweilt, ist das eigene Begehren überwunden. Die körperlichen und geistigen Schwierigkeiten sind überwunden und man erfährt körperliches und geistiges Glück.
Somit kommt dieser Edle Achtfache Pfad durch Entfaltung in ihr zur Vollständigkeit. Wenn sie diesen Edlen Achtfachen Pfad entfaltet, entfalten sich auch
Diese beiden Dinge - Ruhe und Einsicht - treten in ihr gleichmäßig gepaart in Erscheinung.
So sprach der Buddha, und die Mönche waren dankbar für die bereichernde Rede.

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