Dann pflanzt der Elefantenbändiger einen großen Pfosten in die Erde und bindet den Waldelefanten daran fest, um seine Erinnerungen und Absichten des Waldlebens zu bezähmen, um seinen Kummer, seine Erschöpfung und sein Fieber über das Verlassen des Waldes zu dämpfen, um ihm Gewohnheiten einzuschärfen, die zu den Menschen passen."
"Dann richtet sich der Elefantenbändiger an den Elefanten, mit Worten, die sanft, gefällig und liebenswert sind, die zu Herzen gehen, höflich sind. Wenn der Waldelefant mit solchen Worten angesprochen wird, hört er zu, passt er genau auf und strengt seinen Geist an, um zu verstehen. Als nächstes belohnt ihn der Elefantenbändiger mit Grasfutter und Wasser. Wenn der Waldelefant das Grasfutter und Wasser von ihm annimmt, weiß der Elefantenbändiger: 'Jetzt wird der Elefant des Königs am Leben bleiben.'
"Dann dressiert ihn der Elefantenbändiger so weiter: 'Heb auf, leg hin!' 'Geh vorwärts, geh zurück!' 'Stehe auf, setze dich hin!' Wenn der Elefant des Königs den Befehlen seines Bändigers, aufzustehen und sich hinzusetzen, gehorcht und seine Anweisungen befolgt, dann dressiert ihn der Elefantenbändiger in der Aufgabe weiter, die man Unerschütterlichkeit nennt. Er bindet ein riesiges Brett an seinen Rüssel; ein Mann mit einer Lanze in der Hand sitzt auf seinem Nacken; Männer mit Lanzen in der Hand umringen ihn von allen Seiten; und der Elefantenbändiger selbst steht vor ihm und hält einen langen Lanzenschaft. Während der Elefant in der Aufgabe der Unerschütterlichkeit dressiert wird, bewegt er sich nicht. Der Elefant des Königs ist in der Lage, Speerstiche zu ertragen, Hiebe von anderen Lebewesen, und den donnernden Klang von Trommeln, Pauken und Trompeten. Nachdem er so geübt ist, ist er des Königs würdig, würdig in den Diensten eines Königs zu stehen."
Genauso, Aggivessana, erscheint da ein Tathāgata in der Welt, ein Erwachter. Er lehrt den Dhamma, der gut am Anfang, gut in der Mitte und gut am Ende ist, mit der richtigen Bedeutung und der richtigen Ausdrucksweise, er enthüllt ein heiliges Leben, das äußerst vollkommen und rein ist."
Ein Haushälter hört den Dhamma, zieht die gelbe Robe an und zieht vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit. Auf diese Weise gelangt ein edler Schüler heraus auf das freie Feld; denn Götter und Menschen gieren noralerweise nach den fünf Strängen sinnlichen Vergnügens."
Dann schult ihn der Tathāgata weiter: 'Komm, Bhikkhu, sei sittsam, sei vollkommen im Verhalten, und indem du den Schrecken im kleinsten Fehler siehst, übe dich, indem du die Übungsregeln auf dich nimmst.'
Wenn der edle Schüler sittsam ist, vollkommen im Verhalten, dann schult ihn der Tathāgata weiter: 'Komm, Bhikkhu, beschütze deine Sinnestore. Wenn du mit dem Auge eine Form siehst, klammere dich nicht an ihre Eizelheiten und ihr gesamtes Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Sehsinn unkontrolliert lässt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Sehsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Sehsinns. Ebenso verfahre mit den anderen Sinnen.
Aggivessana, wenn der edle Schüler seine Sinnestore beschützt, dann schult ihn der Tathāgata weiter: 'Komm, Bhikkhu, mäßige dich im Essen. Mit weiser Betrachtung solltest du Nahrung zu dir nehmen, weder zum Spaß, noch zur Berauschung, noch zur Verschönerung, sondern nur, um diesen Körper am Leben zu erhalten.
Wenn der edle Schüler im Essen
gemäßigt ist, dann schult ihn der Tathāgata weiter: 'Komm, Bhikkhu, widme dich
der Wachsamkeit. Am Tage läutere deinen Geist beim Auf- und Abgehen und Sitzen
von hinderlichen Geisteszuständen. Während der ersten und dritten Nachtwache läutere deinen
Geist beim Auf- und Abgehen und Sitzen von hinderlichen Geisteszuständen. In der
mittleren Nachtwache solltest du dich auf der rechten Seite niederlegen, achtsam und wissensklar, nachdem
du dir die Zeit zum Aufstehen eingeprägt hast.
Aggivessana, wenn sich der edle Schüler der Wachsamkeit widmet, dann schult ihn der Tathāgata weiter: 'Komm, Bhikkhu, sei von Achtsamkeit und Wissensklarheit erfüllt. Handle wissensklar beim Hingehen und Zurückgehen; handle wissensklar beim Hinschauen und Wegschauen; handle wissensklar beim Beugen und Strecken der Glieder; handle wissensklar beim Essen, Trinken, Kauen und Schmecken; handle wissensklar beim Entleeren von Kot und Urin; handle wissensklar beim Gehen, Stehen, Sitzen, Einschlafen, Aufwachen, beim Reden und Schweigen.'
Wenn
der edle Schüler Achtsamkeit und Wissensklarheit besitzt, dann schult
ihn der Tathāgata weiter: 'Komm, Bhikkhu, ziehe dich an eine
abgeschiedene Lagerstätte zurück, jetzt beginnen wir mit der gezielten
Meditationspraxis.' Und dann eben beginnt die Übung, die fünf
Meditationshindernisse zu überwinden.
Wenn er dies gemeistert hat, dann geht es darum, die meditativen
Vertiefungen zu erreichen, schließlich gehen wir zu Einsichtspraktiken
über. Diese führen letztendlich zum völligen Erwachen, zum Nirwana, zur Heiligkeit.
Aggivessana, wenn der Elefant des Königs gut gezähmt und wohl diszipliniert stirbt, dann wird er als alter Elefant, der einen gezähmten Tod gestorben ist, betrachtet. Genauso, Aggivessana, wenn ein Bhikkhu mit vernichteten Trieben stirbt, dann ist er als Heiliger gestorben ist."
Das ist es, was der Erhabene sagte. Der Novize Aciravata war zufrieden und entzückt über die Worte des Erhabenen.